Erster Teil meines entstehenden Kinderbuches: *Iliana und der verzauberte Wald*

01.04.2020

Liebe Mitmenschen! Wir alle befinden uns durch die Krise in einer Ausnahmesituation. Wir erleben eine neue Unsicherheit und müssen uns mit unseren Ängsten beschäftigen und Einschränkungen hinnehmen für das allgemeine Wohl.

Ich habe Verständnis dafür, dass in solchen Zeiten das Miteinander, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und die Bereitschaft zusammen zu helfen oder für jemand anderen da zu sein obwohl man es selbst gerade nicht so einfach hat nicht "so einfach ist".

Gerade deswegen möchte ich euch alle bitten euer Best-Möglichstes zu tun um gerade solche Werte weiter in der Welt zu verteilen.

Ich schreibe aktuell an einem Buch für Kinder und möchte euch gerne die erste Geschichte (da sie schon fertig ist) hier auf meiner HP zur Verfügung stellen - als kleines Dankeschön an alle die jetzt für andere da sind und helfen.

Iliana und der verzauberte Wald

Einst lebte ein sehr, sehr böser Zauberer, er sah gar nicht wie ein böser Zauberer aus, er kleidete sich mit einer weißen Robe, hatte schöne lange graue Haare und ein angenehm anzusehendes Gesicht, aber in seinem Herzen war die Dunkelheit übermächtig. Darum tat er auch für andere nie etwas Gutes, sondern nur Schlechtes.

Um den verzauberten Wald hatte er einen magischen, wie mit einem Zirkel gezogenen Kreis aus Dunker Energie gezaubert, der verhinderte dass Tiere und Pflanzen aus dem Wald herauskommen konnten. Dieser Kreis zieht sich auch hoch in den Himmel wie eine Kuppel um auch Vögel vor dem Davonfliegen zu hindern.

Menschen die sich in diesen Wald verirrten wurden sofort in eine Pflanze oder ein Tier verwandelt. Man konnte nie wissen ob man eine Blume, ein Grashalm, eine schöne alte Eiche, ein Fuchs oder ein kleiner Hagebuttenstrauch werden würde.

!!!ABER!!!

Wie jeder böse Zauber kann auch dieser gebrochen werden und wie, das erfahrt ihr gleich wenn die Geschichte weitergeht!

Es war einmal ein junges Mädchen namens Iliana, das, wie es in seinem Alter (10 Jahre alt) in dem Land in dem es lebte, üblich war, auszog um ein Jahr lang Abenteuer zu erleben.

Es hatte einen Rucksack mit dabei mit Proviant und allem was es für seine Abenteuerreise benötigen würde. Ihr erstes Abenteuer sollte der verzauberte Wald werden! Es hatte vom verzauberten Wald gehört aber ihn noch nicht selbst gesehen und sie wollte ihn unbedingt von außen betrachten.

Als sie endlich am Rande des Waldes angekommen war setzte Iliana sich direkt vor die vom bösen Zauberer gezogene Grenze und beobachtete das Geschehen im Wald. Es huschten fleißig Eichhörnchen durch die Gegend, die Vögel sangen, der Wind bewegte sanft die Baumkronen und ein Bach plätscherte ein Stück weit entfernt so vor sich hin. Als Iliana gerade ihre Mittagsjause auspacken wollte hüpfte plötzlich eine aufgeregte Fuchsdame direkt auf sie zu.

Iliana war sofort klar, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Die Fuchsdame konnte die Grenze, wie wir wissen, leider nicht überschreiten also blieb sie genau an dieser stehen und klagte in Fuchssprache ihr Leid. Iliana konnte leider nicht verstehen was passiert war, schließlich kann sie kein *Füchsich* aber sie konnte an den vom Fell befreiten großen Zitzen klar erkennen dass sie eine Mama-Fuchs sein musste und vermutlich einem ihrer Jungen etwas zugestoßen war.

Iliana war hin und her gerissen, sie wollte die Fuchsfrau mit ihren Babys nicht im Stich lassen, wusste aber, dass sie selbst verwandelt werden würde wenn sie die Grenze zum Wald überschreiten würde. So flehte sie die Elfenfrauen die auch in diesem Reich wohnen um Hilfe an, damit sie der armen Fuchsfamilie helfen sollten.

Wie aus dem Nichts erschien sofort eine Glockenblumen-Elfe die ein zartes Kleidchen aus Glockenblumenblüten trug und wissen wollte, warum sie aus ihrem Mittagsschläfchen aufgeweckt worden war. Iliana zeigte auf die Fuchs-Mama und berichtete was sie dachte dass geschehen war... ein Fuchsjunges oder mehrere sind wahrscheinlich in Gefahr.

Die kleine Glockenblumenfee bedauerte, dass sie gegen den Zauber keinen sicheren Schutz hatte, dass sie aber mit einem Gegenzauber dafür sorgen könne, dass Iliana wenn sie sich dazu entschloss in den Wald zu gehen um zu helfen eine Gestalt annehmen würde die es ihr ermöglichen würde der Fuchsfamilie zu helfen.

Für Iliana würde das aber bedeuten dass sie in dieser Gestalt im Wald weiterleben müsste und nicht mehr zu ihrer Familie heimkehren könnte.

Iliana war sehr verzweifelt, sie wollte doch unbedingt der um Hilfe rufenden Füchsin helfen, aber nicht mehr zu ihrer Familie heimzukehren war eine schlimme Vorstellung für sie. Trotzdem entschied sie sich dazu zu helfen.

Die kleine Glockenblumenfee gab Iliana eine kleine Glockenblumenblüte voll verzaubertem Nektar zu trinken und sprach ein paar Elfen-Zauberworte um ihren schützenden Zauber zu aktivieren.

Iliana bedankte sich und eilte sofort los um nicht den Mut für ihr Vorhaben zu verlieren. Mit starkem Herzklopfen und aufgeregt großen Augen geht sie näher auf den Waldrand zu wo die Füchsin aufgeregt wartete und stieg schließlich mit einem großen Schritt über die Grenze.

Die Verwandlung setzte nicht schlagartig ein, sondern langsam, Schritt für Schritt, also begann sie der Füchsin in eiligen Schritten nachzulaufen.

Unterwegs musste sie feststellen dass sie sich in einen großen Dachs verwandelte, sie lief trotzdem schnell weiter hinter der Füchsin her. Ihr Gehör wurde immer besser da Dachse sehr gute Lauschohren haben und so konnte sie schon aus der Ferne das Jammern der kleinen Fuchse hören und legte beim Lauftempo gemeinsam mit der Fuchsdame noch einen Zahn zu.

Als sie endlich angekommen waren, konnte Iliana welche jetzt ein großes starkes Dachsmädchen geworden war, erkennen was passiert ist. Die Fuchskinder sind alle in eine große Grube mit Steilen glatten Lehmwänden die fast so hart wie Stein waren gefallen. Für die zarte Fuchs-Mama war es nicht möglich einen Gang durch diesen extrem harten Boden zu graben.

Aber für Iliana, als so starke Dachsdame sollte das kein Problem sein. Sie fing sofort zu graben an während die Fuchsmama versuchte ihre Kinder vom Rand der Grube aus zu beruhigen. Nach vielen Stunden ermüdender Grabarbeiten, es war schon dämmrig, war Iliana kurz davor zu den Fuchsjungen durchzubrechen. Sie machte noch ein paar kräftige Grabbewegungen mit ihren großen Grab-Pfoten und war endlich bei den Fuchsjungen angelangt. Die Fuchsmama holte ihre Kinder schnell über den gegrabenen Gang aus der Grube heraus und bedankte sich überschwänglich bei Iliana die das Füchsisch jetzt verstehen konnte, da sie ja nun auch ein Tier war.

Doch plötzlich hörte man im ganzen Wald ein donnerndes, lautes *NEIN!!!!!* durch den Wald hallen.

Das war der böse Zauberer der den Wald verzaubert hatte. Sein Zauber war gebrochen da Iliana bereit war ihr Leben als Mensch mit Ihrer Familie gegen das eines Dachses im Zauberwald einzutauschen um einer Fuchsfamilie zu helfen. Diese gute Tat musste den Zauber brechen und der böse Zauberer hatte all seine Kraft in den Zauberspruch gesteckt der all die vielen Jahre den verzauberten Wald erschaffen hatte, so dass er jetzt völlig ohne Zaubermacht war und nur zusehen konnte wie die magischen Grenzen verschwanden und sich alle Menschen die lange Zeit in der Gestalt von Pflanzen und Tieren im Zauberwald leben mussten zurück in ihre ursprüngliche Gestalt verwandelten.

Iliana hatte einen langen bösen Zauber gelöst. Auch sie war wieder das Mädchen, das erst vor kurzem zu ihrem Abenteuerjahr ausgezogen war. Die Füchsin mit ihren Jungen war aber eine ganz normale Füchsin. Trotzdem kuschelte sie sich vertrauensvoll mit ihren Kindern an Iliana um sich wie alle ehemals verzauberten Menschen die aus dem Wald auf sie zuliefen bei ihr zu bedanken.

Der ganze Wald feierte die ganze Nacht dass der Zauber gebrochen war und am Morgen machten sich alle in ihr altes zu Hause auf. Iliana zog mit erfülltem Herz zu ihrem nächsten Abenteuer weiter. Der böse Zauberer der jetzt kein Zauberer mehr war, war gleich als alter Mann verschwunden.

Danke an Diana Hörstlhofer für die wunderbaren Zeichnungen!



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