Wie kann ich Walnüße gut einlagern damit sie nicht schimmlig werden?

07.04.2025

Um gut lagerbare Nüsse zu erhalten ist auch die Ernte selbst ein wichtiger Schritt!

Sobald die Nüsse reif sind, springt das grüne Fruchtfleisch um sie herum auf und entlässt die Nusskerne in Richtung Boden. Dort angekommen sollten sie möglichst bald von dir aufgesammelt werden. Falls du ein Netz zur Verfügung hast, ist es eine tolle Erntehilfe. Spanne es dann unter die Äste deines Walnussbaumes. Du kannst die Nüsse direkt aus dem Netz ernten und ersparst dir das Klauben in den im Herbst oftmals nassen und gatschigen Wiesen. Falls du keines hast, hilft ein kurz gemähter Rasen wirklich sehr bei der Ernte.

Anmerkung: Lass deine Nüsse ganz ausreifen- schlage sie nicht vom Baum. Es würde der Bekömmlichkeit und Lagerfähigkeit schaden!

Tipp: Beim Ernten Arbeitshandschuhe tragen! Die grüne Hülle färbt die Hände ansonsten stark braun ein und reizt die Haut.

Nach dem Ernten solltest du die Nüsse rasch trocknen, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Sie haben jetzt nämlich noch einen sehr hohen Wasseranteil. Entferne gleich beim Ernten die Reste der grünen Hülle und Verunreinigungen. Hartnäckige Reste kannst du mit einer festen Bürste abbürsten.

Wenn du so frisch geerntete Walnüsse schon einmal gekostet hast, wird dir bestimmt der sehr bittere Geschmack aufgefallen sein. Die Bitterstoffe sind in der dunkleren, dünnen Haut, die man bei so frischen Nüssen mit dem Fingernagel ganz leicht abziehen kann, enthalten. Wenn man zu viel davon aufnimmt, bekommt man Magen-Darm-Probleme. Also ganz frische, nicht getrocknete Nüsse besser vor dem Verzehr schälen. Sobald sie getrocknet sind, ist das kein Thema mehr. Die Bitterstoffe sind dann nicht mehr in der hohen Konzentration vorhanden.

Wie kannst du nun deine geernteten Nüsse trocknen?

• In flachen Gefäßen (zum Beispiel Backbleche, Siebe,…) in deinen Räumen bei 20-25°C aufstellen und 1-2x am Tag wenden. Schichte maximal 2 Schichten übereinander um einer Schimmelbildung durch schlechte Durchlüftung vorzubeugen. (Dauer 4 bis 8 Wochen)

• Tagsüber, in Netzen, in kleinen Gebinden, sicher vor dem Regen, an der frischen Luft aufhängen. (Dauer 4 bis 8 Wochen)

• In Körben direkt neben dem Kaminofen. Oftmals liest man, dass dies eine schlechte Methode sei, da es zu Temperaturen über 30°C kommt und dies ein Ranzig-werden einleiten könnte. Wir verwenden dennoch immer diese Methode, verarbeiten die Nüsse sofort weiter und lagern sie verarbeitet ein. Durch das rasche Verarbeiten verhindern wir das Schlechtwerden der enthaltenen Öle. Also wenn du nicht vor hast, die Nüsse dann getrocknet in den Nussschalen länger einzulagern, ist dies eine gute Möglichkeit um die vielen im Haus verteilten Nüsse rasch loszuwerden. Gerade im Herbst haben wir nämlich relativ wenig Stellflächen im Haus, da vieles getrocknet und eingelagert werden will. Darum haben wir uns für diese Möglichkeit entschieden. (Dauer maximal eine Woche)

Nach dem Trocknen haben die Nüsse nur noch ca. die Hälfte des Start-Gewichtes. Das Gewicht in Form von verdunsteter Flüssigkeit ist verschwunden.

Einlagern der Walnüsse:

Es gibt verschiedene Lagermöglichkeiten. Wenn du dich auch für die rasche Trocknungsvariante direkt neben dem Kaminofen entscheidest, wähle eine der letzten vier Varianten für eine gute Haltbarkeit.

• In der harten Nussschale: aufgehängt in trockenen Lagerräumen. Am besten bei 8-18°C.

• In der harten Nussschale: in Kisten durchschichtet mit grobem Salz, in Trockenen Lagerräumen.

• Ausgelöst, ohne zusätzliche Konservierung, sind die Nüsse leider nur wenige Wochen haltbar, da sie der hohe Ölanteil (ca. 60%) leicht verderblich macht. Etwas Abhilfe schafft die Lagerung bei 4-8°C zum Beispiel im Kühlschrank.

• Ausgelöst: eingefroren.

• Ausgelöst: trocken eingeweckt.

• Ausgelöst und in anderen Produkten weiterverarbeitet.

• Ausgelöst, mit feinem Salz beschichtet in Gefäße eingelagert.